Der Kultusminister zu Gast bei den Lions

Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz war auf Einladung des Lions Clubs Bischofsheim (Mainspitze) zu einem Vortrag mit dem Titel „Bildung als Voraussetzung von Freiheit? in die Mainspitzgemeinde gekommen. „Er freue sich darüber, als Rotarier vor Lions sprechen zu dürfen, denn bei aller Unterschiedlichkeit dienen beide Organisationen dem Gemeinwohl,“ teilte der Kultusminister einführend mit.

Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz (links) mit Lions Präsident Prof. Dr. Ulrich Repkewitz (Bild: Joachim Lentes)
Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz (links) mit Lions Präsident Prof. Dr. Ulrich Repkewitz (Bild: Joachim Lentes)

In seinem Vortrag ging Prof. Dr. Lorz vor rund dreißig Interessierten auf den Bildungsbegriff ein und verwies auf Alexander von Humboldt, bei dessen Bildungsideal es um die Formung der gesamten Persönlichkeit geht, wobei Individualität und die Entwicklung von Talenten neben der Aneignung von Wissen eine große Rolle spielen. Der Kultusminister verwies darauf, dass diese Ideen auch heute noch eine große Rolle spielen und nannte beispielhaft den politisch-historischen Unterricht in den Schulen, wo darauf geachtet wird, politisch Kontroverses auch kontrovers darzustellen und die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, sich ein eigenständiges Urteil über politische Themen zu bilden. Demzufolge dürfen Lehrende den Schülerinnen und Schülern auch nicht ihre Meinung aufzwingen (Indoktrinationsverbot), weil es dem Prinzip des mündigen Bürgers widerspricht.

 

Letztendlich bildet die freiheitlich-demokratische Grundordnung - und damit die Werte des Grundgesetzes - den Rahmen, den es von uns allen einzuhalten gilt. Abschließend äußerte Prof. Dr. Lorz die Ansicht „Schule kann nicht gegen den gesellschaftlichen Mainstream ankommen.“

 

Anschließend diskutierten die Gäste lebhaft mit dem Kultusminister über verschiedene Themen. Ein wesentlicher Punkt dabei war der Digitalpakt. Prof. Dr. Lorz freute sich über die Einigung zwischen Bund und Ländern und die zusätzlichen Mittel für die digitale Infrastruktur. Gleichzeitig betonte er, dass die digitale Technik alleine noch keinen besseren Unterricht bewirke, vielmehr brauche es pädagogische Konzepte und gut ausgebildetes Lehrpersonal, damit die neuen Technologien nutzbringend eingesetzt werden können. Hierzu bemerkte ein Zuhörer, dass es angesichts der schnellen technologischen Entwicklung aus seiner Sicht schwer werden wird, die Lehrenden auf einen aktuellen Wissensstand zu bringen.

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